Im Mai dieses Jahres ist Dr. Ghislane Saint-Pierre Lanctôt, besser bekannt unter ihrem Pseudonym Ghis, im Alter von 85 Jahren verstorben. Mit ihr verlieren wir eine der mutigsten und unbequemsten Stimmen in der öffentlichen Gesundheitsdebatte. Ihr Werk „Die Medizin-Mafia“, erschienen in deutscher Übersetzung im Jim Humble Verlag, bleibt ein eindrucksvolles Zeugnis eines klaren Geistes, der sich nicht beugen ließ, weder politischen noch wirtschaftlichen Interessen.
Dieser Newsletter ist ein stilles Gedenken an eine Pionierin und eine Einladung an Sie, sich mit den zentralen Fragen auseinanderzusetzen, die Ghis zeitlebens stellte:
Wem dient unser Gesundheitssystem? Wo endet Fürsorge und wo beginnt Kontrolle? Und welche Rolle spielen wir selbst in diesem Spiel?Wer war diese mutige Autorin?
Dr. Ghislane Saint-Pierre Lanctôt war Ärztin, Mutter, Unternehmerin und nicht zuletzt auch eine mutige Denkerin. Nach einer erfolgreichen medizinischen Laufbahn in Kanada zog sie sich aus dem schulmedizinischen Betrieb zurück.
Der Grund: Sie konnte die aus ihrer Sicht immer stärker werdende Abhängigkeit des Gesundheitssystems von wirtschaftlichen Interessen nicht mehr mittragen.
Vor allem ihre kritische Haltung gegenüber Impfprogrammen und pharmazeutischen Leitlinien sorgte für Aufsehen und führte schließlich sogar zum Entzug ihrer ärztlichen Approbation. Doch Ghis verstummte nicht. Stattdessen schrieb sie ein Buch, das seither unzählige Leser bewegt hat: „Die Medizin-Mafia“.
Ein mutiges Buch mit klarer Botschaft
In ihrem Werk beleuchtet Ghis eine Seite des Medizinbetriebs, die in der öffentlichen Debatte oft wenig Raum erhält. Sie spricht von einer „Medizin-Mafia“ – einer Metapher für ein System, das aus ihrer Sicht nicht auf Heilung, sondern auf Kontrolle und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.
Sie schreibt über:
- Die Nähe zwischen Politik und Pharmaindustrie
- Die Rolle globaler Organisationen und deren Einfluss auf nationale Gesundheitsstrategien
- Den wachsenden Einsatz standardisierter Behandlungsprotokolle
- Die Medikalisierung des Alltags und das Pathologisieren des Menschseins
Dabei geht es nicht darum, medizinisches Wissen pauschal zu verurteilen. Vielmehr fordert sie dazu auf, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und nicht jede Maßnahme unreflektiert zu akzeptieren.
Zwischen Aufklärung und Eigenverantwortung
Ghis’ zentrales Anliegen war stets: Krankheit ist kein Zufall. Sie ist Ausdruck eines Ungleichgewichts, das nicht nur körperlich, sondern auch geistig-seelisch betrachtet werden muss.
Das heutige Gesundheitssystem, so Ghis, fördert vor allem eines: Abhängigkeit. Viele Menschen vertrauen ausschließlich auf externe Autoritäten und verlieren dabei den Zugang zu ihrem eigenen Körper und ihrer inneren Stimme.
In „Die Medizin-Mafia“ geht es darum, diesen Zugang zurückzugewinnen. Nicht durch Esoterik oder Allwissenheit, sondern durch eine nüchterne Betrachtung der Machtverhältnisse, die unser medizinisches Denken prägen.
Gesundheit oder Geschäftsmodell?
Ein nachdenklich stimmender Aspekt des Buches ist die Frage: Was passiert, wenn Krankheit zur Ware wird? In einem System, in dem Krankenhäuser betriebswirtschaftlich geführt, Therapien an Umsatzkennzahlen gemessen und Medikamente nach Marktwert eingeführt werden, gerät das Wohl des Einzelnen leicht aus dem Blick.
Ghis mahnt: Wer an Gesundheit verdient, hat oft kein Interesse an ihrer vollständigen Wiederherstellung. Das ist keine Verschwörungstheorie sondern eine logische Folge eines Systems, in dem Effizienz und Gewinn vor Individualität und Mitgefühl stehen.
Eine Einladung zur Selbstermächtigung
Trotz aller Kritik ist „Die Medizin-Mafia“ kein resigniertes Buch. Im Gegenteil! Es ist ein Weckruf. Ghis ermutigt ihre Leserinnen und Leser dazu, selbst wieder zu Forscher:innen, Fragesteller:innen und Entscheider:innen in eigener Sache zu werden.
- Was bedeutet Gesundheit für mich persönlich?
- Was stärkt mein Immunsystem, meine Lebenskraft, mein inneres Gleichgewicht?
- Welche Rolle spielen Umwelt, Ernährung, Lebensstil, Stress?
- Und welche Rolle spielt das Vertrauen in mich selbst?
Diese Fragen sind aktueller denn je, in einer Zeit, in der Gesundheit nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein politisches und wirtschaftliches Thema geworden ist.
Ein Leben jenseits der Norm
In ihren späteren Jahren lebte Ghis vollkommen außerhalb staatlicher Strukturen. Keine Sozialversicherung, keine Krankenversicherung, keine Registrierung und stattdessen: totale Eigenverantwortung.
Ob man diesen radikalen Weg nachvollziehen kann oder nicht, er zeigt: Ghis lebte, was sie schrieb. Sie war keine Theoretikerin, sondern eine Frau, die bereit war, volle Verantwortung für sich zu übernehmen.
Ihr Tod im Mai 2025 hinterlässt eine Lücke. Doch ihr Werk lebt weiter. Ihr Denken inspiriert. Und ihr Mut erinnert uns daran, dass Veränderung immer bei uns selbst beginnt.
Der Tod von Ghis ist ein Verlust, aber auch ein Anlass, uns zu fragen, welchen Weg wir selbst gehen wollen. Lassen wir uns von der Angst treiben? Oder von Klarheit, Selbstverantwortung und echtem Interesse an Gesundheit?„Die Medizin-Mafia“ ist mehr als ein Buch. Es ist ein Impuls, aufzuwachen, zu hinterfragen und die Kontrolle über die eigene Gesundheit wieder in die Hand zu nehmen.
Sind Sie bereit?Wir danken Ghislane Saint-Pierre Lanctôt für ihr Vermächtnis.
